Im
Gegensatz zum Kind ist ein Welpe schon nach durchschnittlich einem Jahr
ausgewachsen. Während dieser rapiden körperlichen Entwicklung ist das
Jungtier sehr anfällig für Skelettentwicklungsstörungen, die
bedarfsgerechte Nährstoffzufuhr daher besonders wichtig für ein gesundes
Wachstum. Eine unausgewogene Fütterung kann Schäden an Knochen und
Gelenken verursachen, ohne zunächst Symptome wie Lahmheiten oder
Fehlstellungen hervorzurufen.
Futtermenge
Eine
an das Jungtier individuell angepasste Futter- und damit
Energieaufnahme ist besonders wichtig. Bei einer Überversorgung werden
die Welpen nicht dick, sondern wachsen zu schnell und sind dann für ihr
Alter zu groß bzw. zu schwer. In Folge werden die noch im Aufbau
befindlichen Knochen überlastet, Schäden an Knochen und Gelenken können
entstehen.
Wachstum
Für eine
gesunde Skelettentwicklung wird deshalb eine Gewichtszunahme
entsprechend der individuellen Wachstumskurve angestrebt. Bei
Abweichungen muss die Futtermenge angepasst werden.
Calcium- und Phosphorzufuhr
Im
Wachstum sind passende Mengen an Calcium und Phosphor im Futter
besonders wichtig. Im Gegensatz zu ausgewachsenen Tieren können sich
Jungtiere nicht gegen eine Fehlversorgung schützen, da die hierfür
nötigen Mechanismen noch nicht entwickelt sind. Dabei kann sowohl eine
Über- als auch Unterversorgung die Skelettentwicklung empfindlich
stören.
Die Versorgung mit Energie und allen Nährstoffen sollte bereits vor dem Belegen der Zuchthündin oder Zuchtkätzin überprüft werden. Eine bedarfsgerechte Fütterung unterstützt die Empfängnis, die optimale Welpenzahl pro Wurf, die Wurffähigkeit des Muttertiers und eine hohe Überlebensfähigkeit der Welpen vor und nach der Geburt.
Die Futteraufnahme muss bei der tragenden Hündin erst ab der 5. Trächtigkeitswoche erhöht werden und bis zum Ende der Trächtigkeit soll sie nicht mehr als 25% des Körpergewichts zunehmen. Dagegen darf der Kätzin schon zu Beginn der Trächtigkeit mehr Futter angeboten werden, eine Gewichtszunahme von 30- 50% ist erwünscht.
Der Futterbedarf des säugenden Muttertiers ist abhängig von der Wurfgröße und der Laktationswoche und kann auf das 2- 4 fache des Erhaltungsbedarfs steigen. Eine bedarfsgerechte Aufnahme von Mineralien (v.a. Kalzium wegen der Gefahr der Eklampsie), Spurenelementen und Vitaminen sollte gewährleistet sein.
Die im Alter auftretenden körperlichen Veränderungen stellen besondere Anforderungen an die Ernährung. Zwar können schon eingetretene Alterserscheinungen (z.B. Arthrosen) durch spezielle Fütterungsmaßnahmen nicht wieder rückgängig gemacht werden, die Gesundheit und das Wohlbefinden werden dadurch jedoch unterstützt.
Wenn
nach und nach die Aktivität des Seniors abnimmt, muss auch die
Energiezufuhr entsprechend angepasst werden. Eine moderate bis
reduzierte Energieaufnahme hat dabei einen positiven Effekt auf die
Lebensqualität. So kann beispielsweise bei Arthrosen ein reduziertes
Körpergewicht die Belastung der Knochen und Gelenke vermindern und
Schmerzen beim Aufstehen und in der Bewegung verringern. Auch einer
Gewichtsabnahme durch verminderten Appetit und fortschreitendem
Muskelabbau kann vorgebeugt werden.
Darüber hinaus steigt mit zunehmendem Alter das Krankheitsrisiko oder das Tier leidet bereits an chronischen Erkrankungen, was bei der Fütterung berücksichtigt werden sollte. Eine ausreichende bis erhöhte Zufuhr an Spurenelementen und bestimmten Vitaminen ist empfehlenswert.